Osmanisches Reich


Das Osmanische Reich (Devlet-i Osmaniye) wurde von dem türkischen Stammesführer Osman I. gegründet, der um 1300 ein unabhängiges Reich in Nordwestanatolien schuf (seit 1326 Sultanat). Die Osmanen eroberten nach und nach ganz Kleinasien und die südlichen Balkanländer, 1453 Konstantinopel (Istanbul). Seit 1517 waren die osmanischen Sultane auch Kalifen. Im 17. Jahrhundert hatte das Osmanische Reich seine größte Ausdehnung und reichte von Ungarn bis Algerien.

In der Folge ging ein Reichsteil nach dem anderen verloren, wurde von Österreich-Ungarn oder Rußland erobert, autonom oder unabhängig. Durch die Niederlage im 1. Weltkrieg zerbrach das Reich schließlich völlig und wurde auf den Bereich der heutigen Türkei beschränkt. 1923 wurde die Türkei Republik.

Die Osmanische Reichspost (Posta-i Devlet-i Osmaniye) wurde 1840 gegründet. 1863 erschienen die ersten Briefmarken. Die Osmanische Reichspost war Gründungsmitglied des Weltpostvereins (UPU). Vor 1875 gab es kaum direkten Postverkehr mit dem Ausland. Dieser wurde bis dahin fast ausschließlich über die ausländischen Postanstalten abgewickelt.

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