Das Bandoneon – eine aussterbende Gattung?


Mark Twain hat einmal behauptet, die deutsche Sprache sei eine tote Sprache, weil nur Tote genug Zeit hätten, sie zu erlernen. Ist auch das Bandoneon zum Aussterben verurteilt, weil die Lebenden nicht genug Zeit haben, Bandoneon spielen zu lernen? Fast hat es den Anschein. Nur eingefleischten Tango-Fanatikern scheint es noch der Mühe wert zu sein. Das müsste so nicht sein, wenn man das Bandoneon/Bandonion so baute, dass es menschlichen Bedürfnissen genügt. Meinen Vorschlag hierzu finden Sie

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Bandoneon
Foto: Klaus Gutjahr

Wenn sich Interessenten für ein Bandoneon mit der neuen Tastatur des Systems Birken finden, ist es möglich, einen Prototyp als Kleinserie zu bauen.
Die Lage im September 2007: 1 Interessent aus Bad Kissingen, 1 Interessent aus Kiel, 1 Interessent aus Steyr.
November 2007: 1 weiterer Interessent aus dem Saarland
Januar 2008: Die letzte noch verfügbare Exemplar von Brian Haydens viereckigen Duet-Concertinas ist eingetroffen. Ich hoffe auf spieltechnische Erkenntnisse.
April 2008: Aus Köln hat sich noch ein Interessent gemeldet.
Juli 2008: Aus Bayern meldete sich ein weiterer Interessent. Der Kollege Lukaszczik hat ein gebrauchtes Instrument aus Italien gefunden, dessen Zungen einzeln montiert sind, so dass es sich zum Umbau eignet. Dies wird demnächst durch einen polnischen Instrumentenbauer geschehen. Der Klang des Instruments entspricht dann zwar noch nicht unseren Vorstellungen, aber man kann die neue Tastatur ausgiebig testen, bevor die Kleinserie in Auftrag geht.

Dezember 2008: Der Probelauf verzögert sich leider etwas, weil der polnische Instrumentenbauer viel zu tun hat – was wir ihm gönnen!

April 2009: Das Instrument ist in Deutschland eingetroffen und wird nun gründlich getestet. Im August geht es noch einmal nach Polen zur Feinabstimmung und eventuellen Korrektur.

Mai 2009: Das umgebaute Versuchsgerät ist bei mir eingetroffen. Es handelt sich um ein BRANDONEON von Brandoni in Castelfidardo – Serien-Nummer 3. Ein riesiger schwarzer Kasten mit einem Gewicht von 6,4 kg. Querschnitt 28 x 30 cm. Länge mit voll ausgezogenem Balg (mit Perlmutt-Applikation auf den Balgkanten!) 105 cm. Ein Instrument, das Karls des Großen würdig gewesen wäre. Dies wird nun gründlich getestet. Das elegante an der Idee ist ja, dass man die einzenen Zungen auch noch umstöppseln kann!

Brandoneon

Juli 2009: Die Tastatur wurde ausprobiert und für gut befunden. Für die 154er-Tastatur hat sich durch die Praxis eine kleine Umstellung für die unteren Reihen des Diskant ergeben, damit das c’ nicht ganz am linken Rand liegt. Das Instrument ist nun noch einmal auf dem Weg nach Polen zum Nachstimmen.

Oktober 2009: Das Versuchs-Instrument ist fertig und fein gestimmt wieder in Hamburg. Wer in der Nähe wohnt, kann es gerne testen. Die Tastatur ist getestet und für gut befunden. Für die Probeserie ist eine kleine Modifikation erforderlich, weil aus Kostengründen keine neue Mechanik konstruiert, sondern eine vorhandene verwendet wird. Sie sieht so aus:

NeuBand

Nun bis ich mit Klaus Gutjahr im Gespräch über die letzten Details. Die Zeit ist gekommen, um eine Pionier-Serie von zehn Instrumenten zu bauen. Aus finanzielle Gründen kann ich das nur in Angriff nehmen, wenn sich mindestens fünf Mitkämpfer melden, die ein Instrument bestellen. Der Preis wird EUR 3600,– pro Instrument betragen. EUR 1600,– werden als Anzahlung fällig, der Rest bei Lieferung.

Februar 2010: Es geht voran! Der erste ernsthafte Interessent hat sich gemeldet und Klaus Gutjahr nimmt eines der zehn Instrumente für sich selbst.

Mai 2010: Ein Interessent stellte die Frage, ob man das Instrument auch "vegan" bauen könne, also ohne Verwendung von Materialien tierischer Herkunft. Die Antwort lautet: Nein. Für Leder gibt es bislang keinen brauchbaren Ersatz.

November 2010: Ein weiterer Interessent hat sich gemeldet. Ich hoffe, wir können demnächst starten!

Dezember 2011: Nach langer Zeit hat sich ein neuer Interessent gemeldet. Wenn die übrigen inzwischen nicht schon wieder ausgestiegen sind, wird es vielleicht doch noch etwas mit dem Birken-Bandoneon!

Januar 2012: Wegen der Preissteigerung der vergangenen Jahre wird ein Birken-Bandoneon nun € 4080,– kosten. Interessenten mögen sich bitte jetzt melden, bevor das Instrument noch teurer wird!

Januar 2014: Leider nichts Neues!

Januar 2015: Leider nichts Neues!

Januar 2016: Leider nichts Neues!

Dezember 2016: Ein weiterer Interessent hat sich gemeldet; aber das reicht noch nicht!

Mai 2018: Ein Interessent hat gefragt, ob das Projekt noch läuft!


Stichwörter für die PDF-Datei: Bandoneon (Bandonion), Konzertina (Concertina), Konstruktion, Tastatur, argentinisch, rheinisch, Einheits-Bandoneon, Piguri (Péguri)